Mitarbeiterbefragungen: 34 einfallsreiche Fragen und Beispiele
Geht es um Mitarbeiterumfragen, sind die Ergebnisse oft nur so gut wie die gestellten Fragen. Wir haben eine Liste mit den interessantesten Fragen und Beispielen für Mitarbeiterbefragungen zusammengestellt.
Fragen zum Mitarbeiter-Engagement
1. Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie dieses Unternehmen einem Freund empfehlen?
Der Net-Promoter-Score (NPS) wird häufig von Kundenservice- und Marketingabteilungen verwendet, um die Kundenzufriedenheit zu messen. Für Arbeitgeber gibt es den eNPS, der die Mitarbeiterzufriedenheit misst. Um die Werte genau berechnen zu können, sollten Sie mindestens eine 5-Punkte-Bewertungsskala verwenden.
2. Ist Ihre Arbeit für Sie sinnvoll?
Eine sinnvolle Arbeit steht in Zusammenhang mit dem Mitarbeiter-Engagement. Mit dieser Frage können Sie messen, ob Ihr Team seine Arbeit als erfüllend empfindet und so das Engagement messen.
3. Fühlen Sie sich mit Ihren Kolleg:innen verbunden?
Ein weiterer Faktor fürs Mitarbeiter-Engagement ist, wie sehr sich ein Teammitglied mit seinen Kolleg:innen verbunden fühlt. Eine Studie des „EY Belonging Barometer 2.0" aus dem Jahr 2022 hat jedoch gezeigt, dass sich mehr als 80 Prozent der Arbeitnehmer:innen weltweit bei der Arbeit einsam fühlen oder gefühlt haben.
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4. Stimmen Ihre Werte mit den Werten des Unternehmens überein?**
Wenn ein:e Mitarbeiter:in das Gefühl hat, dass sich seine oder ihre Werte in den Unternehmenswerten widerspiegeln, fühlt sich dieses Teammitglied eher mit dem Unternehmen verpflichtet.
5. Haben Sie einen engen Freund bei der Arbeit?
Die Recherchen von Gallup zum Thema Mitarbeiter-Engagement haben ergeben, dass es für die Leistung und das Engagement im Unternehmen äußerst wichtig ist, einen besten Freund am Arbeitsplatz zu haben.
**6. Wenn Sie an Ihr Gehalt und Ihre Benefits denken: Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Arbeit fair kompensiert wird?
**Mit dieser Frage können Sie herausfinden, ob eine ungerechte Vergütung dazu führt, dass sich Ihre Mitarbeiter:innen weniger ans Unternehmen gebunden fühlen. Daten von Gallup zeigen, dass „Gehalt/Benefits" der Hauptgrund ist, warum etwa US-Angestellte ihren Arbeitsplatz verlassen.
Fragen zur Mitarbeiter-Produktivität
**7. Haben Sie die Ressourcen und den Support, um Ihre Arbeit gut zu machen?
**Der erste Schritt, um sicherzustellen, dass Ihre Mitarbeiter:innen produktiv sind, ist, ihnen das zu geben, was sie benötigen, um erfolgreich in ihrer Arbeit zu sein. Diese Frage kann Ihnen helfen, herauszufinden, ob sich Ihre Mitarbeiter:innen nicht unterstützt fühlen. Abseits der Umfrage würden sie dieses Problem möglicherweise nicht äußern.
8. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Arbeitgeber Ihnen vertraut?
Auf den ersten Blick scheint diese Frage nicht mit der Produktivität in Verbindung zu stehen, aber: Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass Mitarbeiter:innen mit dem Gefühl, dass Ihr Arbeitgeber ihnen vertraut, doppelt so produktiv sind. Die Antworten auf diese Frage können Ihnen dabei helfen, zu verstehen, ob Ihre Unternehmenskultur die Grundlage für das Vertrauen bietet, das erforderlich ist, damit Ihre Mitarbeiter:innen produktiv sein können.
9. Ist die Unternehmensführung transparent bezüglich neuer Entwicklungen?
Ähnlich wie bei der Vertrautheit mit dem Arbeitgeber zeigen Studien auch hier, dass Angestellte produktiver sind, wenn sie das Gefühl haben, dass sie es mit einer transparenten Unternehmensführung zu tun haben.
10. Welche Art von KI-Tools wünschen Sie sich für Ihre Arbeit?
Eine MIT/Stanford-Studie ergab, dass der Einsatz von KI-Tools die Produktivität um 14 Prozent erhöht. Diese Frage kann Ihnen helfen, die Einstellung Ihrer Mitarbeiter:innen zu KI einzuschätzen und sicherzustellen, dass Sie genügend Technologie bereitstellen, um ihre Arbeit zu unterstützen.
11. Verstehen Sie, was von Ihnen bei der Arbeit erwartet wird?
Klare Erwartungen können die Produktivität der Mitarbeiter:innen steigern. Sonst kann es sein, dass sich Ihre Teammitglieder verwirrt und frustriert fühlen, da sie nicht wissen, ob sie gute Arbeit leisten.
12. Welche Apps oder Tools haben Sie in den letzten 30 Tagen verwendet, um mit Ihren Kolleg:innen zu kommunizieren?
Bei der Planung Ihrer Strategie für den digitalen Arbeitsplatz sollten Sie zunächst eine Bestandsaufnahme davon machen, welche Tools Ihre Mitarbeiter:innen bereits für ihre Arbeit nutzen. Die Antworten könnten Sie überraschen, denn viele Mitarbeiter:innen nutzen private Apps wie WhatsApp oder den Facebook Messenger, um mit ihren Kolleg:innen zu kommunizieren, anstatt das am Arbeitsplatz zugelassene Tool zu verwenden.
13. Welche Geräte, Apps und andere Hilfsmittel würden Sie sich wünschen?
Ein weiterer wichtiger Schritt zur Optimierung Ihres digitalen Arbeitsplatzes besteht darin, herauszufinden, was Ihre Mitarbeiter:innen gerne nutzen würden. Ihr Feedback einzuholen und umzusetzen zeigt, dass Ihnen ihre Meinung und ihr Wohlbefinden wichtig sind.
Fragen zur Arbeitskultur
14. Fühlen Sie sich wohl dabei, Ihre Gedanken, Meinungen und Ideen am Arbeitsplatz frei zu äußern?
Mit dieser Frage wird das Niveau der psychologischen Sicherheit an Ihrem Arbeitsplatz gemessen. Psychologische Sicherheit bedeutet, dass sich Ihre Mitarbeiter:innen sicher fühlen, ihre Meinung zu sagen, ohne Angst zu haben, dass es Konsequenzen nach sich zieht.
15. Leben Ihre Mitarbeiter:innen die Unternehmenswerte vor?
Eine gesunde Kultur am Arbeitsplatz sollte die Grundwerte des Unternehmens widerspiegeln. Diese Frage setzt natürlich voraus, dass die Umfrageteilnehmer:innen diese Werte kennen.
16. Lebt die Führung die Unternehmenswerte vor?
Es ist wichtig, dass Sie auch überprüfen, ob Ihre Führungskräfte die von Ihrem Unternehmen vorgegebenen Werte vorleben.
Fragen zur Work-Life-Balance
17. Wie würden Sie Ihre Work-Life-Balance in den letzten drei Monaten einschätzen?
Diese Frage gibt Ihnen Aufschluss darüber, wie gut Ihre Mitarbeiter:innen das Gefühl haben, ihr Berufs- und Privatleben voneinander abgrenzen zu können. Sie kann ein guter Indikator für ein mögliches Burnout sein.
18. Wie oft haben Sie in den letzten sieben Tagen außerhalb der regulären Bürozeiten gearbeitet?
Durch diese Frage erhalten Sie konkrete Hinweise darauf, wie gut Ihre Mitarbeiter:innen Arbeit und Privatleben tatsächlich miteinander vereinbaren. Wenn Sie feststellen, dass viele Ihrer Beschäftigten angeben, dass sie regelmäßig außerhalb der regulären Bürozeiten arbeiten, ist dies ein Anzeichen dafür, dass sie ein zu hohes Arbeitspensum übernehmen.
19. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem derzeitigen Arbeitspensum?
Dies ist eine weitere Möglichkeit, die Work-Life-Balance zu beurteilen und ein mögliches Burnout vorherzusagen. Wenn Ihre Mitarbeiter:innen mit ihrer Arbeitsbelastung unzufrieden sind, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass sie weniger Aufgaben benötigen.
**20. Fühlen Sie sich von Ihren Kolleg:innen oder Führungskräften unter Druck gesetzt, der Arbeit Vorrang vor Ihrem Privatleben einzuräumen?
**Diese Frage hilft nicht nur dabei, ein Bild von der Work-Life-Balance Ihrer Mitarbeiter:innen zu zeichnen, sondern auch, zu verstehen, ob Ihre Arbeitskultur möglicherweise toxisch ist. Wenn Mitarbeiter:innen sich unter Druck gesetzt fühlen, ihre Arbeit über ihr Privatleben zu stellen, kann dies ein ungesundes Umfeld schaffen.
Fragen zu Führung und Management
21. Wie oft treffen Sie sich mit Ihrem Vorgesetzten zu einem Einzelgespräch?
Einzelgespräche zwischen Vorgesetzten und ihren direkten Mitarbeiter:innen sind gut, um eine Beziehung aufzubauen, Mentoring und Coaching zu betreiben und sicherzustellen, dass sich ein:e Mitarbeiter:in für seine Arbeit engagiert. Wenn Sie feststellen, dass sich Ihre Beschäftigten nie mit ihren Vorgesetzten treffen, ist es an der Zeit, ein Protokoll für die Führungskräfte zu erstellen, um Einzelgesprächen Vorrang zu geben.
**22. Wie zufrieden oder unzufrieden sind Sie mit Ihren Einzelgesprächen?
**Nur weil sich Führungskräfte mit ihren direkten Mitarbeiter:innen treffen, heißt das nicht unbedingt, dass es gut läuft. Anhand dieser Frage lässt sich feststellen, wie produktiv diese Treffen sind und ob Sie mehr Schulungen und Ressourcen bereitstellen müssen, damit die Manager:innen die Kunst des hilfreichen Einzelgesprächs beherrschen.
**23. Haben Sie das Gefühl, dass sich die Führungsebene um Ihr Wohlbefinden kümmert?
**Die Mitarbeiter:innen wollen für Arbeitgeber arbeiten, die sich um sie kümmern. Das kann ihr Engagement für das Unternehmen erhöhen. Anhand dieser Frage können Sie feststellen, ob sich Ihre Mitarbeiter:innen von den Führungskräften umsorgt und wertgeschätzt fühlen. Ist dies nicht der Fall, ist es an der Zeit, mit den Führungskräften zu besprechen, wie die Beziehungen zu den Mitarbeiter:innen verbessert werden können.
24. Geben Ihnen Ihre Führungskräfte das Gefühl, eingebunden zu werden?
50 Prozent der Mitarbeiter:innen sind produktiver, wenn sie von ihren Führungskräften einbezogen werden, kann man auf BetterUp nachlesen. Das ist ein guter Grund, diese Frage zu stellen! Sie können herausfinden, ob Ihre Führungskräfte ein Gefühl der Zugehörigkeit am Arbeitsplatz schaffen, was für das Engagement und die Bindung der Mitarbeiter:innen entscheidend ist.
Fragen zur Wertschätzung von Mitarbeiter:innen
**25. Hat sich ein Kollege oder eine Vorgesetzte in der letzten Woche bei Ihnen bedankt?
**Laut einer Studie von O.C. Tanner haben nur 57 Prozent der Mitarbeiter:innen in den letzten 30 Tagen ein „Danke“ von einem Kollegen oder einer Führungskraft erhalten. Aber etwas so Einfaches wie diese zwei Worte bewirkte, dass sich die Menschen um 116 Prozent mehr geschätzt fühlten! Die Ergebnisse dieser Umfrage können Aufschluss darüber geben, ob Sie Ihre Führungskräfte darin schulen müssen, wie Sie eine Kultur der Wertschätzung am Arbeitsplatz einführen können.
27. Fühlen Sie sich von Ihren Kolleg:innen wertgeschätzt? Wenn die Werte bei dieser Frage niedrig sind, könnte es für Ihren Arbeitsplatz von Vorteil sein, mehr gegenseitige Anerkennung zu fördern.
**28. Fühlen Sie sich von den Führungskräften geschätzt?
**Die Führungskräfte geben den Ton an, um eine Kultur der Wertschätzung zu schaffen. Wenn die Antworten auf diese Frage darauf hindeuten, dass die Führungskräfte ihre Dankbarkeit nicht zeigen, ist es an der Zeit, einen Weg zu finden, um mehr Wertschätzung in die Besprechungen und das tägliche Verhalten einzubringen.
**29. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Feedback von Bedeutung ist?
**Ein wichtiger Aspekt des Gefühls der Wertschätzung ist es, zu sehen, dass Ihr Feedback etwas bewirkt. Diese Frage gibt Ihnen auch Aufschluss darüber, wie ernst Ihr Team Mitarbeiterbefragungen nimmt. Wenn ihre Antworten darauf hindeuten, dass ihr Feedback keine Rolle spielt, ist das ein Hinweis darauf, dass Sie die Änderungen, die Sie auf der Grundlage ihrer Ideen, Meinungen und Bedenken vorgenommen haben, besser präsentieren sollten.
**30. Bei welchen der folgenden Dinge fühlen Sie sich am meisten geschätzt?
**Diese Frage wird Ihnen helfen, herauszufinden, was Sie tun können, damit sich Ihre Mitarbeiter:innen geschätzt fühlen. Nicht jeder mag die gleichen Arten von Geschenken oder Dankbarkeitsbekundungen.
Mögliche Optionen für diese Multiple-Choice-Frage sind:
Geschenkkarten
Belohnungen in Form von Benefits (z.B. Schulungen oder Urlaube)
Ein einfaches „Dankeschön“
Öffentliche Anerkennung
Fragen zur beruflichen Weiterentwicklung
**31. Haben Sie eine klare Vorstellung von Ihren Karrierezielen?
**Anhand dieser Frage können Sie herausfinden, wie gut die berufliche Entwicklung Ihres Mitarbeiters oder Ihrer Mitarbeitern durchdacht und geplant wurde. Wenn sie keine klare Vorstellung davon haben, ist es vielleicht an der Zeit, Ihre Führungskräfte darin zu schulen, wie sie mit ihren direkten Mitarbeiter:innen bessere Gespräche über ihre Karriere führen können.
**32. Haben Sie die Mittel, um Ihre Karriereziele zu erreichen?
**Diese Frage gibt Ihnen Aufschluss darüber, wie gut Sie Ihre Mitarbeiter:innen auf den Erfolg vorbereiten. Wenn sie das Gefühl haben, dass sie nicht über die notwendigen Ressourcen verfügen, ist es an der Zeit, dass Sie sich einschalten und nach weiteren Details fragen, wie Sie sie unterstützen können – sei es durch mehr Coaching, Kurse oder Zertifizierungen.
**33. Wie oft hat Ihr Vorgesetzter in den letzten sechs Monaten mit Ihnen über Ihre berufliche Entwicklung gesprochen?
**Vorgesetzte sind dafür verantwortlich, dass ihre direkten Mitarbeiter:innen ihre Karriereziele erreichen. Daher wird erwartet, dass sie sich mit ihren Beschäftigten über deren berufliche Entwicklung austauschen. Anhand dieser Frage können Sie feststellen, ob Ihre Vorgesetzten die berufliche Entwicklung bewusst ansprechen.
**34. Wie zufrieden oder unzufrieden sind Sie mit den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten, die das Unternehmen bietet?
**Karrierewachstum ist ein wichtiger Grund, warum Menschen sich für einen Arbeitsplatz entscheiden und bei einem Unternehmen bleiben. Laut McKinsey ist vor allem für Angestellte die berufliche Weiterentwicklung wichtiger als das Gehalt. Wenn Ihre Mitarbeiter:innen mit den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten, die ihnen geboten werden, unzufrieden sind, könnte sich das negativ auf die Mitarbeiterbindung auswirken.
Stellen Sie diese Fragen auf die richtige Art und Weise
Anhand dieser Beispiele für Mitarbeiterbefragungen sollten Sie sich in der Lage fühlen, Ihre eigene Umfrage zu erstellen. Informieren Sie sich aber vorher über diese bewährten Verfahren.
Aber: Wie sollten Sie Ihre Mitarbeiterumfragen verteilen? Mit Hilfe einer Mitarbeiter-App können Sie Umfragen im Stil der sozialen Medien an die Newsfeeds Ihrer Mitarbeiter:innen posten, damit diese mit einem Klick antworten können.
So maximieren Sie die Anzahl der Aufrufe und steigern die Beteiligung. Sehen Sie sich an, wie McDonald's Deutschland die Beteiligung an Umfragen auf über 90 Prozent steigern konnte!
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