Mitarbeiterführung: Wie Sie Ihr Team motivieren
Egal ob kleiner Betrieb, mittelständisches Unternehmen oder großer Konzern – Mitarbeiterführung sollte in jedem modernen Unternehmen eine zentrale Rolle spielen – kann sie sich doch extrem positiv, bei Fehlern im Führungsstil allerdings auch negativ auf das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter sowie deren Motivation auswirken. In diesem Beitrag geben wir Ihnen zahlreiche Tipps für eine gute Mitarbeiterführung und erklären, wie Sie die Führung Ihrer Mitarbeiter verbessern können, indem Sie jeden Angestellten individuell als Menschen anerkennen, respektieren und fördern.
Insbesondere Mitarbeiter, die zu Vorgesetzten aufsteigen oder als Chef neu in das Unternehmen kommen stehen beim Antritt ihrer Stelle vor der Herausforderung, ein komplettes Team zu führen. Aber auch für „alte Hasen“ lohnt es sich, die Art und Weise wie sie führen zu analysieren.
1. Mitarbeiterführung als Teil einer modernen Unternehmenskultur
Die grundlegende Bedeutung von „Mitarbeiterführung“ steckt bereits im Namen, kann allerdings auch leicht falsch verstanden werden. Denn die Führung von Mitarbeitern bedeutet nicht etwa die Kontrolle des Mitarbeiters oder die Unterdrückung seines freien Willens durch Führungskräfte.
Vielmehr geht es um die unterstützende Begleitung des Mitarbeiters durch den Chef: Zu seinem Wohle und der Mitarbeiterzufriedenheit, selbstverständlich aber auch mit Blick auf die positiven Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg.
Vorteile und Ziele von Mitarbeiterführung
- Größere Motivation und verbesserte Produktivität seitens der Mitarbeiter
- Tieferes Vertrauen und Loyalität zum Unternehmen und zu Führungskräften
- Mehr Spaß an der täglichen Arbeit sowie ein positiveres Betriebsklima
- Klare Ziele und der gemeinsame Wille, diese zu erreichen
- Direktere Kommunikation und besserer Austausch
- Förderung der persönlichen Entwicklung des Mitarbeiters
2. Was zeichnet eine gute Mitarbeiterführung aus?
Die Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen sind sehr unterschiedlich, haben unterschiedliche Denkmuster, Glaubenssätze, Ansichten, Wünsche und Bedürfnisse, aber auch Fehler und Probleme. Entsprechend empathisch, ehrlich und mit einem gewissen Fingerspitzengefühl sollten Sie in Ihrer Rolle als Chef vorgehen. Doch wie weiter oben beschrieben, lohnt es sich. Eine gute Führung zeichnet sich unter anderem durch folgende Aspekte aus.
1. Respekt und Vertrauen großschreiben
Eigentlich sollten gegenseitiger Respekt und Anerkennung in jedem Unternehmen großgeschrieben werden. Doch gibt es noch immer zu viele Negativbeispiele. Wichtig ist es, stets den Menschen hinter dem Angestellten mit seinen Eigenheiten, Wünschen aber auch Problemen zu erkennen und, viel wichtiger, anzuerkennen.
Zu einem respektvollen Umgang und einer guten Führung gehört, dass der Chef den Mitarbeitern Vertrauen entgegenbringt, indem er lernt, Kontrolle und Verantwortung abzugeben. Wenn Führungskräfte freies Denken und Eigeninitiative unter Ihren Mitarbeitern stets im Keim ersticken und keinerlei Fehler tolerieren, können nicht nur viele gute Ideen verlorengehen, auch die Motivation schwindet, Frustration macht sich breit und die Leistung nimmt immer weiter ab.
2. Klare Ziele formulieren
Als Chef haben Sie meist Unternehmens- oder Abteilungsziele klar vor Augen. Mitarbeiter kennen jedoch häufig nicht die Zusammenhänge zwischen ihrer Arbeit und den jeweiligen Zielen. Diese Unwissenheit und die Tatsache, auf kein Ziel hinzuarbeiten, können sich negativ auf die Motivation und den Ansporn der Mitarbeiter auswirken.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie Transparenz in der Führung an den Tag legen, Mitarbeiter über die größeren und kleineren Ziele aufklären und konkretisieren, wie und mit welchen Aufgaben jeder Einzelne zum Erreichen der Ziele beitragen kann.
3. Teamgedanke fördern und Verantwortung übernehmen
Eine Führungskraft ist nach allgemeinem Verständnis diejenige Person, die Verantwortung übernimmt. In der gelebten Praxis zeigt sich jedoch oftmals, dass viele Führungskräfte sich nur in Erfolgssituationen vor oder an die Seite des Teams stellen.
Im Falle von Rückschlägen ist schnell ein Sündenbock in der Gruppe gefunden. Zeigen Sie, dass Sie auch in schlechten Zeiten zu Ihren Mitarbeitern stehen und nicht etwa den Fehler machen, sich aus der Affäre zu ziehen. Interessieren Sie sich als Chef für die Vorgänge im Team und haben Sie ein offenes Ohr für die unterschiedlichen Charaktere mit unterschiedlichen Sorgen und Nöten, die täglich miteinander agieren.
Sorgen Sie für ein angenehmes und kollegiales Betriebsklima und agieren Sie gegebenenfalls auch als Streitschlichter. Nicht nur erzeugen Sie durch Ihr Handeln ein Wir-Gefühl im Team, auch die Mitarbeiter selbst werden inspiriert, Verantwortung zu übernehmen und zu einem angenehmen Betriebsklima beizutragen.
4. Offene Feedback-Kultur etablieren
Viele Führungskräfte beschränken ihr Feedback auf das Mitarbeiterjahresgespräch, oder das Abschlussgespräch im Falle einer Kündigung. Meist gleicht dieses dann eher einer Standpauke, als konstruktiver Kritik oder gar Lob. Jedoch wünschen sich Mitarbeiter nicht nur regelmäßigere Rückmeldungen, sondern freuen sich auch über zwischendurch geäußertes Lob sowie konstruktive Kritik.
Etablieren Sie als Chef daher regelmäßige Gespräche mit Ihren Mitarbeitern. Diese können beispielsweise in monatlichem Turnus oder quartalsweise stattfinden und sollen beiden Parteien die Möglichkeit bieten, Rückmeldung – positiv wie negativ – zu geben.
Betonen Sie, dass sich Mitarbeiter auch unterjährig jederzeit mit Problemen, Fragen oder dem Wunsch nach Rückmeldung zu ihrer eigenen Leistung an Sie wenden können und fragen Sie den Status Quo regelmäßig durch allgemeine Mitarbeiterbefragungen ab. Achten Sie auch darauf, ihn welchem Rahmen Sie Feedback äußern.
Während sich Lob einzelner Mitarbeiter in einem Team, in dem ein gutes Betriebsklima herrscht, auch positiv auf die allgemeine Mitarbeitermotivation auswirken kann, sollten Sie Kritik stets unter vier Augen äußern und etwa Fehler einzelner nicht vor der gesamten Gruppe thematisieren.
3 Tipps zur erfolgreichen Führung Ihrer Mitarbeiter
Wenn Sie die unter Punkt 2 genannten Erkennungsmerkmale einer guten Mitarbeiterführung beherzigen, haben Sie bereits einen äußerst positiven Führungsstil etabliert. Ergänzend dazu geben wir Ihnen 3 konkrete Tipps an die Hand, mit denen Sie Ihre Mitarbeiter noch besser bei deren Entwicklung begleiten können.
1. Klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten
Wie bereits oben beschrieben, sollten Sie Verantwortung für Ihre Mitarbeiter übernehmen und sich auch in schlechten Zeiten auf die Seite des Teams stellen. Mit Ihrem Handeln inspirieren Sie auch Ihre Mitarbeiter, selbst Verantwortung zu übernehmen. Eine positive Entwicklung, die zeigt, dass sich die Mitarbeiter im Team und mit ihrem Aufgabenbereich wohlfühlen und mit dem Unternehmen identifizieren.
Dies können Sie mit dem richtigen Verhalten als Führungskraft weiter fördern und so auch unerfahrenere Kolleginnen und Kollegen nach und nach heranführen. Übertragen Sie dazu Verantwortung in kleinen Schritten und steigern Sie nach und nach den Grad der Herausforderung der Aufgaben. Auf diese Weise werden Mitarbeiter, die bisher stets nach konkreter Anleitung gearbeitet haben und nun verantwortungsvoll und in Eigenregie Aufgaben lösen sollen, nicht überfordert und abgeschreckt.
Stellen Sie dem Mitarbeiter sämtliche wichtigen Informationen zur Verfügung und kommunizieren Sie, dass Sie im Problemfall jederzeit ansprechbar sind. Vereinbaren Sie zwischenzeitliche Rückmeldung und Feedback, lassen Sie jedoch in der Zwischenzeit den Mitarbeiter seinen eigenen Weg zur Problemlösung finden. Geizen Sie am Ende des Projektes nicht mit Lob, wenn das angestrebte Ergebnis erreicht wurde.
2. Erfolgreiches Konfliktmanagement
Geben Sie sich als Führungskraft nahbar, gehen Sie offen auf Ihre Mitarbeiter zu und interessieren Sie sich für deren Wünsche, Herausforderungen und Probleme. Jedoch sind Gruppen, in denen unterschiedliche Menschen miteinander agieren, nie frei von Konflikten. Demotivierte und unzufriedene Mitarbeiter sowie schlechtere Leistungen können die Folge sein.
Zu den häufigsten Konfliktursachen im beruflichen Umfeld gehören:
- Eine schlechte interne Kommunikation
- Ungerechtigkeiten
- Unklarheiten im Bereich von Zuständigkeiten und Verantwortungen
- Unerreichbare Ziele
Wichtig ist es, den Konflikt auf konstruktive Art und Weise zu lösen, sodass sämtliche Beteiligte mit einem guten Gefühl den Konflikt beiseitelegen. Als Chef sollten Sie sich daher auch Fähigkeiten zur Streitschlichtung aneignen und zum Vermittler zwischen den Konfliktparteien werden. Offene Konflikte sind dabei noch leicht zu bearbeiten.
Zur Herausforderung können sogenannte verdeckte Konflikte werden, die unter der Oberfläche brodeln und irgendwann unkontrolliert auszubrechen drohen. Da diese Konflikte erst einmal aufgedeckt werden müssen, profitieren Sie als Führungskraft davon, wenn Sie sich, wie weiter oben beschrieben, nahe am Team bewegen und stets ein offenes Ohr für Ihre Mitarbeiter haben.
Auch den beschriebenen, häufigsten Konfliktursachen bieten Sie mit einer guten Mitarbeiterführung keinen Nährboden. Kommt es dennoch zum Konflikt, sollten Sie
- das Gespräch mit allen Beteiligten suchen
- Konflikte formulieren und sichtbar machen (etwa auf einem Flipchart)
- die einzelnen Konfliktpunkte abarbeiten und gemeinsame Lösungen finden
- Ziele für den künftigen Umgang miteinander formulieren
- Gesprächsbereitschaft offen zum Ausdruck bringen.
3. Ziele stecken
Die transparente Formulierung von Unternehmenszielen ist äußerst wichtig, um den Mitarbeitern eine Orientierung zu geben, wie ihre Arbeitsabläufe zum großen Ganzen beitragen. Das Wissen, mit der eigenen Arbeit zum Erreichen von Zielen beitragen zu können, wirkt sich äußerst positiv auf die Mitarbeitermotivation aus. Umgekehrt führt bloßes, zielloses vor-sich-hinarbeiten zu Demotivation und schlechteren Ergebnissen.
Doch auch für die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter ist es wichtig, im Rahmen der bestenfalls regelmäßig stattfindenden Feedbackgespräche, gemeinsam individuelle Ziele für den einzelnen Mitarbeiter zu formulieren. Die Ziele sollten realistisch, von allen Beteiligten akzeptiert und eindeutig, ohne Spielraum für Interpretationen, formuliert sein.
Vereinbaren Sie Ziele, die sich messen lassen und terminieren Sie eine Auswertung, ob die entsprechenden Ziele für das Quartal, das Halbjahr oder auch das gesamte Jahr erreicht wurden. Beispiele für Ziele, die Mitarbeiter und Führungskräfte etwa im Unternehmensbereich Marketing vereinbaren können, sind etwa:
- X Kundenkontakte in Y Monaten generieren
- X spezifische Artikel in den kommenden Y Monaten publizieren
- Ein Seminar zur persönlichen Weiterbildung im Bereich SEO besuchen
Wie Sie Ihr Team motivieren
Sie haben die oben genannten Tipps für eine gute Mitarbeiterführung bereits in Ihren Führungsstil integriert oder planen, dies in nächster Zeit zu tun? Dann tragen Sie dadurch bereits viel zur Motivation Ihres Teams bei. Konkret formuliert wirken sich, wie bereits beschrieben, die folgenden Aspekte positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit und Motivation aus:
- Fördern Sie gegenseitigen Respekt und Vertrauen
- Lassen Sie Ihre Mitarbeiter bezüglich der Unternehmensziele nicht im Dunkeln tappen
- Geben Sie Verantwortung ab und fördern Sie Mitarbeiter, Verantwortung zu übernehmen
- Agieren Sie nah am Team und nehmen Sie den einzelnen Menschen mit ihren Wünschen und Problemen ernst
- Schaffen Sie ein „Wir“-Gefühl und ein positives Betriebsklima
- Geben Sie regelmäßig Feedback und ermuntern Sie Ihre Mitarbeiter, Feedback zu geben
- Sprechen Sie Konflikte offen an und räumen Sie sie aus der Welt
Ein entscheidender Beitrag zu einem gelingenden Arbeitsalltag, einem positiven Betriebsklima sowie einer höheren Mitarbeitermotivation ist eine durchdachte und gelingende interne Kommunikation.
Aufgrund moderner Arbeitsformen wie Home-Office und mobilem Arbeiten sowie aufgrund von Mitarbeitern ohne festen Schreibtisch- sogenannter „Non-Desk-Worker“, die im Lager, der Produktion oder dem Außendienst tätig sind, haben altmodische Kommunikationskanäle wie Intranet, Newsletter oder, noch schlimmer, das Schwarze Brett längst ausgedient.
Mitarbeiter-Apps ermöglichen einen Zugang sowohl über einen Desktop-PC als auch das Smartphone und bieten Datentschutz im Sinne der Europäischen Datenschutzgrundverordnung. Über die Funktionen der Mitarbeiter-App, zum Beispiel über Chat und Gruppen, sind alle Mitarbeiter vernetzt und können sich untereinander, in kleinen Teams oder betriebsübergreifend austauschen, ihren täglichen Workflow organisieren und sogar Dateien versenden.
Der Newsfeed bietet einen schnellen Überblick über aktuelle Themen und Unternehmensnews. Anstelle früherer Top-Down-Kommunikation durch Führungskräfte kann jeder Mitarbeiter zum Informationsfluss beitragen. Zudem lassen sich über Integrationen viele weitere Tools wie eine HR-Umgebung oder andere IT-Anwendungen andocken.
Als einzige Mitarbeiter-App auf dem Markt bietet Flip eine praktische Offlinefähigkeit, sodass der Zugriff auf Programme und Dokumente auch ohne permanenten Internetzugang möglich ist.
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